Meditation – Augen zu und durch

Meditation – Augen zu und durch

Meditation – Augen zu und durch

Manchmal fällt es schwer die Gedanken in die Stille zu führen! Gerade, wenn ein besonderes Ereignis ansteht oder die Welt wie eben aus den Fugen gerät kann eine Meditation hilfreich sein. Ratlos und etwas ohnmächtig den Ereignissen gegenüber fühle ich mich zunehmend ausgelaugter.

An dieser Stelle ist es sinnvoll sich in die Stille zurück zu ziehen – Augen zu und durch. Schauen was es braucht, wie geht es meinem Geist und meiner Seele? Wenn es eng wird, macht es sinn sich bewusst aus einer Situation heraus zu nehmen, eine Meditation kann helfen Ordnung ins Chaos zu bringen!

Meditation ist wie ein Kraftort für unseren Geist. Mit ihr lernen wir mit unseren Emotionen besser umzugehen, nicht jedem Impuls nachzugeben. Stress wird abgebaut und die Konzentration gesteigert. Meditieren ist im Grunde eine einfache Achtsamkeits- und Konzentrationsübung. 

Das lateinische Wort „Meditation“ bedeutet so viel wie: Nachdenken, Überlegen. Meditation ist eine alte spirituelle Praxis und Bestandteil in allen größeren Weltreligionen.

Lange wurde Meditation belächelt und als esoterisch abgetan. Heute gibt es zahlreiche wissenschaftliche Studien, die ihre positive Wirkung belegen.

Mit einer regelmäßigen Meditationspraxis können wir unsere mentale Gesundheit nachweislich beeinflussen!

1. Meditation sorgt für Ruhe im Kopf

Eine regelmäßige Praxis hilft den Gedankenstrom zu regulieren, ihn kurzzeitig zu unterbrechen und so Ruhe einkehren zu lassen.

Die Aufgabe unseres Geistes ist ständig in Bewegung zu sein und rational zu entscheiden was zu tun ist. Allerdings kann laufendes Denken auch Stress auslösen oder uns nachts um den Schlaf bringen. Sich ständig gedanklich in der Vergangenheit oder in der Zukunft zu verlieren, kostet unnötig Kraft und wertvolle Energie wird verschwendet. Wir selbst sind die Macher unserer Gedanken und als solche können wir auch entscheiden, ob wir einen bestimmten Gedanken weiter verfolgen oder nicht.

2. Meditation erhöht deine Bewusstheit und Konzentration Kopf

Durch den Fokus auf den eigenen Atem wird man ins Hier und Jetzt geholt. Auf diese Weise wird der Geist trainiert bei einer Sache zu bleiben. Das fördert die Konzentrationsfähigkeit und lässt uns über die Zeit klarer, präsenter und bewusster werden.

3. Meditation unterstützt den Stressabbau

Ein wunderbares Nebenprodukt von Meditationsübungen ist die damit einhergehende Entspannung: Blutdruck und Puls senken sich, das Herzinfarktrisiko minimiert sich. Indem wir lernen den Gedankenzug vorbeiziehen zu lassen, entspannt sich der Körper und kommt zur Ruhe.

4. Meditation führt zu mehr Gelassenheit

Meditation kann uns helfen, eine gewisse Distanz zu unangenehmen Situationen und Gefühlen zu entwickeln. Egal ob du alles hinunterschlucken und in dich hineinfrisst oder es lautstark raus brüllst. Beides richtet Schaden an, entweder an dir selbst oder bei deinen Mitmenschen. Durch die Meditation können wir unsere Gefühle aufkommen lassen, sie benennen und akzeptieren, ohne sie zu bewerten und mit weiterführenden Gedanken zu nähren.

Ein regelmäßiges Meditationstraining hilft dir somit deinen eigenen Körper, deine Gedanken und Gefühle besser und bewusster zu spüren und diese Dinge als Teil deiner selbst zu akzeptieren.

5. Meditation kann Schmerzen lindern

Meditation wird auch in der Schmerztherapie und bei chronischen Erkrankungen eingesetzt. Dabei geht es nicht darum den Schmerz auszuschalten, sondern die innere Einstellung zu ihm zu verändern.

Weil wir den Schmerz als Feindbild erkennen, verursacht das Stress im Körper! Sobald wir aber lernen den Schmerz zu akzeptieren, kann sich der Körper entspannen, was dazu führt, dass wir den Schmerz subjektiv als weniger schlimm empfinden.

6. Meditation stärkt dein Immunsystem

Wenn sich der Stress in deinem Inneren minimiert hast du mehr Energie den physischen Körper zu nähren. Ein rhythmischer Atem transportiert mehr Sauerstoff in deinen Körper und unterstützt so dein Immun- und Hormonsystem.

Heute wissen wir, dass die eigenen Gedanken einen sehr großen Einfluss auf unsere Gesundheit haben. Daher unterstützt Achtsamkeit die Selbstheilungskräfte!

7. Meditieren macht glücklich

Durch die Achtsamkeit wird dein Wohlbefinden von innen heraus gesteigert. Du lässt dich nicht mehr so leicht aus der Ruhe bringen, dadurch wirst du freier, zufriedener und offener gegenüber äußeren Einflüssen. Nichtstun macht also wirklich glücklich.

meditieren für Anfänger

… langsam stellt sich die Stille ein

Auf den Atem achten, im Moment sein, viel mehr Anleitung gibt es für eine Meditation nicht. Ist also einfacher, als es klingt. Allerdings klappt es wie fast alle Dinge im Leben nicht von heute auf morgen, es erfordert Geduld und regelmäßiges Üben.

Für die Meditation benötigst du keine umfangreiche Ausrüstung – alles, was du brauchst, liegt in dir.

Man setzt sich aufrecht, aber bequem an einen ruhigen Ort und konzentriert sich auf den eigenen Atem. Meditationstechniken zielen darauf ab, schlechte Gedanken und Gefühle als momentanen Zustand zu sehen, welcher auch wieder vergeht. Dabei wird versucht zwischen Reiz und Reaktion einen „Moment der Kontrolle“ dazwischen zu schalten und so die Gedankenkette zu unterbrechen.

Damit der Sitz bequem über eine längere Dauer eingenommen werden kann, empfiehlt es sich eine geeignete Sitzunterlage (Stuhl, Meditationshocker oder Sitzkissen) zu verwenden. Schließe deine Augen und erlaube dann deinem Körper zur Ruhe zu kommen. Lediglich deine Körpermitte bleibt aktiv, die restlichen Körperteile dürfen sich entspannen. Deine Hände ruhen gefaltet oder im Chin Mudra auf deinen Oberschenkeln. Somit sind alle Vorbereitungen getroffen.

Konzentriere dich jetzt auf deinen Atem, er ist ein wunderbarer Anker um im Hier und Jetzt zu bleiben. Verfolge ihn, wie er durch deine Nase kühl einströmt und über deine Lungen in den Brustkorb fließt. Spüre, wie sich der Brustkorb hebt und folge ihm weiter bis in den Bauchraum. Fühlst du, wie sich der Bauch beim Einatmen sanft nach vorne wölbt und sich beim Ausatmen wieder zusammen zieht? Folge dem Atemzug dann wieder auf seinem Weg aus deinem Körper heraus und spüre, wie er dann warm und geleert aus deinen Nasenflügeln nach außen zieht.

Nimm dir jetzt bewusst vor deinen Focus auf dem EIN- und AUSATMEN zu belassen. Atme weiterhin normal, ganz natürlich. Belasse ihn so wie immer, aber verfolge ihn weiterhin.

Versuche deine Aufmerksamkeit bei der Atmung zu halten. Sollten deine Gedanken dennoch abschweifen ist das ganz normal. Verurteile oder ärgere dich nicht deswegen, registriere einfach den Gedanken und lass ihn dann weiterziehen. Kehre anschließend zum Fühlen deines Atems zurück.

Diese Wiederholung führst du so lange fort bis du deine Meditation beenden möchtest. Falls du dein Zeitgefühl dabei vergisst, kannst du dir ja einen Timer oder eine Eieruhr stellen. Aber bitte weit weg von dir abstellen oder ganz leise einstellen, damit du nicht abrupt aus deiner Meditation gerissen wirst! Beende die Meditation indem du langsam deine Augen öffnest, reckst und streckst dich vorsichtig und kehre langsam in deinen Alltag zurück.

Das war´s, so funktioniert eine Meditation. Wenn du glück hast stellt sich gleich ein Gefühl der inneren Ruhe und Gelassenheit bei dir ein.

Wenn nicht, dann wirf nicht gleich die Flinte ins Korn, bleib entspannt und versuch es nächsten Tag noch mal. Zudem ist es wichtig dass du dir dein Ziel nicht zu hoch steckst, jeder fängt mal klein an. Und deshalb solltest du zuerst mit ein paar Atemzügen beginnen, danach ein paar Minuten und so langsam den Level steigern. Und vergiss nicht, jeder Tag ist anders, mal gelingt es besser und an einem anderen Tag hattest du einfach zu viel Stress und die Meditation mag einfach nicht klappen. Dann lass auch diesen Versuch ziehen, so wie die Gedankenketten, wertfrei und ohne Groll.

Meditation ist für mich wie „nach Hause kommen“, zu mir selbst ohne Lärm und Getummel. Ich fühle mich fokussiert und gestärkt, mit mir selbst verbunden.

Ich wünsche dir alles Gute auf deinem Weg zu dir selbst und dass sich dieses Gefühl auch bei dir einstellt! Also Augen zu und durch.

Falls du noch mehr zu diesem Thema lesen möchtest, im Frühling hab ich bereits einen Beitrag zum Thema > im Hier und Jetzt < geschrieben.

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