Yoga in die Morgenroutine integrieren
Die meisten von uns sind morgens wie ein Uhrwerk, ja fast wie ferngesteuert. Jeder Schritt, jede Handlung ist eingebettet in einen Ablauf, welcher tunlichst nicht gestört werden darf, ansonsten gerät unser Zeitmanagement außer Kontrolle 😉 😉
Egal ob du dir vieeel Zeit am Morgen für deine Rituale nimmst oder du eher der „bis zum letzten Drücker Typ“ bist, die Meisten von uns planen vermutlich keine Zeit für körperliche Ertüchtigung ein. Dabei wäre es für unsere Gesamtheit eine so wertvolle Bereicherung, wenn wir uns am Morgen bewusst Zeit für Körper und Geist nehmen würden!
Foto © Yoga Garten
Um entspannt, motiviert und gedehnt in den Tag zu starten reichen schon 15 Minuten aus!
Wenn du Körper und Geist einen achtsamen Start in den Tag ermöglichst, profitierst du auf allen Ebenen davon! Du kannst Hektik und Stress besser weckstecken und wirst mit der Zeit im Gesamten gelassener. Yoga macht dich gesund, glücklich und fröhlich, es weckt deine Lebensenergie!
Ich gebe zu, am Anfang fällt es schwer aufzustehen, aber mit der Zeit wird es besser. Bloß nicht die Snooze-Taste drücken, wenn´s klingelt sofort raus aus den Federn!
BEREITE DICH BEREITS AM VORTAG VOR
Gehe rechtzeitig ins Bett (am besten immer zur selben Zeit und vor Mitternacht), damit du wirklich ausgeschlafen bist. Starte möglichst immer zur gleichen Zeit in den Tag – auch am Wochenende…
Eine Portion frische Luft hilft wach zu werden! Lüfte deine Wohnung oder tritt ans Fenster und begrüße den Tag. Natürlich mit einem Lächeln auf den Lippen und wenn es für dich stimmig ist, kannst du dich auch gerne mit den Universum/deinem Gott verbinden!
Lege deine Matte und sonstige Hilfsmittel schon am Vortag zurecht, ebenso deine Kleidung.
READY IN A SECOND – KEEP IT SIMPLE
Gerne kannst du eine Morgentoilette mit Reiniungsrituale aus der Ayurveda-Tradition bereichern! Zunge-Schaben, Ölziehen oder eine Nasendusche unterstützen den Körper beim Entschlacken. Dennoch muss dies nicht jeden Tag sein, sonst darfst du hierfür noch mal 15 Minuten einplanen 😉
Ein warmes Getränk (Wasser, Tee) vor der Praxis ist ausreichend! Ein leerer Bauch und Kopf unterstützen deine Praxis. Wenn das wichtigste erledigt ist, machst du es dir auf deinem Sitzkissen bequem.
PRANAJAMA & MEDITATION
Die Yogamatte ist wie ein Raum der Stille, eine Begrenzung nach aussen, ein Rückzugsort. An diesem Ort fließt der Atem, die Gedanken führst du in die Stille und die Asanas verbinden Körper, Geist und Seele!
Wenn du bereits morgens achtsam bist, ganz bei dir, erdest du dich besonders intensiv.
Am besten praktizierst du deine Atemübungen vor der Meditation. Kapalabhati klärt den Geist und Anuloma Viloma harmonisiert den Atem. Pranayama ebnet den Weg in die Stille, öffnet das Tor zu deinem Innersten und vergiss nicht > Wir werden geatmet. Sei beharrlich und lass dich nicht entmutigen, wenn es dir schwer fällt „nicht zu Denken“. Bleib liebevoll und achtsam, auch eine Minute frei von Gedanken ist ein Geschenk! Und glaube mir, ich weiß wovon ich spreche 😉
Zum Thema MEDITATION gibt´s bereits einen Beitrag.
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ASANAS – ENERGIE AM MORGEN
15 – 30 Minuten täglich reichen aus um ein neues Lebensgefühl zu entwickeln! Du profitierst den ganzen Tag davon, aber nur die Gesamtheit stellt den Weg des Yoga dar. Atemübungen, Meditation, deine Asanas und nicht zu vergessen Savasana bilden eine Einheit!
Einen kleinen Morgenflow oder einfach eine Handvoll Asanas vertreiben die Steifheit aus dem Körper. Bewege den gesamten Körper zu allen Richtungen – Vorbeugen, Rückbeugen, Twists und Umkehrhaltungen. Übe so, dass du spürst, wie Gelenke und Bänder langsam in Bewegung kommen und die Körpertemperatur steigt. Nutze die morgendliche Trägheit und lass statt Ehrgeiz Bescheidenheit in deine Praxis fließen. Sei achtsam und liebevoll zu deinem Körper!
DER BENEFIT
Auch wenn es schwer fällt eine halbe Stunde früher aus dem Bett zu hüpfen, so wird man doch dafür fürstlich belohnt. Energiegeladener, freudvoller und gestärkter in den Tag zu starten ist sicherlich die Mühe wert! Dynamisch und resilienter tritt man dem Alltag gegenüber.
Zudem braucht man kein schlechtes Gewissen mehr haben, wenn man am Abend keine Lust mehr auf Sport oder einen Spaziergang hat. Freunde treffen, das Abendessen genießen, einfach auf der Couch entspannen und ein Buch lesen. Für Yoga kann man sich nach einem anstrengenden Tag oft einfach nicht mehr motivieren. Haben wir unsere tägliche Yoga-Einheit allerdings schon in der Früh erledigt, können wir die Abende beruhigt für andere Dinge nutzen!
Yoga am Morgen bietet viele Vorteile, probier´s einfach mal aus und wenn es sich gut anfühlt bleib dran! Aber wie immer gilt – nimm es nicht zu ernst, erschaffe kein neues Dogma! Wir alle haben schon genügend Verpflichtungen, Selbstliebe geht mit Achtsamkeit einher und fordert uns auf los zu lassen! Wenn es leicht fällt, mühelos von der Hand geht, dann ist es gut!